Die Nachfrage nach effizienten und zuverlässigen Rechenzentren steigt weiter. Intelligente Stromverteiler helfen, diesen Bedarf zu decken, indem sie den Energieverbrauch im Data Center optimieren und vor Ausfällen schützen. Die neueste Generation smarter PDUs macht ihrem Namenszusatz dabei alle Ehre.
Foto: RaritanMit einer Smart PDU haben Admins stets alle relevanten Messdaten für einen sicheren und hochverfügbaren Rechenzentrumsbetrieb im Blick.„Smart“ ist das Zauberwort der digitalen Transformation. Von smarten Kaffeemaschinen über intelligente Ampeln bis hin zum mitdenkenden Rasierspiegel: Smarte Technologie macht vor keinem Lebensbereich halt (auch wenn der Begriff manchmal etwas überstrapaziert wird). Schon länger im Einsatz sind Lösungen für die intelligente Stromverteilung, sogenannte smarte PDUs (Power Distribution Units). Die neueste Generation dieser kleinen Helden der Stromverteilung sind intelligenter denn je und sorgen dafür, dass die Energie in Serverräumen und Rechenzentren effizienter, transparenter und nachhaltiger fließt als je zuvor.
Verbrauch in Echtzeit überwachen und steuern
Eine PDU ist im Wesentlichen eine elektrische Komponente, die den Strom von einer Stromquelle auf verschiedene Geräte verteilt. Traditionelle PDUs waren eher passiv und boten begrenzte Möglichkeiten zur Überwachung und Steuerung des Stromverbrauchs. Mit dem Aufkommen smarter PDUs hat sich dies jedoch grundlegend geändert, wie Markus Schuh vom Zwettler Systemhaus BellEquip erklärt: „Smarte PDUs sind mit fortschrittlichen Sensoren und Kommunikationstechnologien ausgestattet, die es ermöglichen, den Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen und zu steuern. Durch die Integration von Internet of Things (IoT)-Funktionen bieten die Geräte eine Vielzahl von Vorteilen für Rechenzentren und Serverräumen.“ Ein wichtiger Vorteil sei die verbesserte Energieeffizienz, so Schuh weiter: „Smarte PDUs können den Stromverbrauch einzelner Geräte oder Gerätegruppen präzise messen und überwachen. Das ermöglicht eine gezielte Identifizierung von Energieverschwendern und die Implementierung effektiver Maßnahmen zur Energieeinsparung.“ Auf diese Weise können Unternehmen nicht nur die ökologische Bilanz ihrer IT-Anlagen verbessern, sondern auch erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, erklärt der Energieexperte.
Foto: BellEquipMarkus Schuh, BellEquip: „Smarte PDUs können den Stromverbrauch einzelner Geräte oder Gerätegruppen präzise messen und überwachen. Das ermöglicht eine gezielte Identifizierung von Energieverschwendern und die Implementierung effektiver Maßnahmen zur Energieeinsparung.“Schutz vor Überlastung und Ausfällen
Des Weiteren bieten smarte PDUs eine verbesserte Ausfallsicherheit. Durch die kontinuierliche Überwachung der Stromversorgung können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. „Eine zuverlässige Stromversorgung ist von entscheidender Bedeutung für die reibungslose Funktion von Rechenzentren, da ein einziger Stromausfall zu erheblichen Datenverlusten und Betriebsunterbrechungen führen kann“, warnt Markus Schuh. Zusätzlich ermöglichen die Geräte eine präzisere Lastverteilung als herkömmliche Stromversorgungen. Durch die Überwachung des Stromverbrauchs einzelner Geräte können Ressourcen besser zugewiesen werden. „Dies optimiert nicht nur die Leistung der Geräte, sondern verhindert auch Überlastungen, die zu Ausfällen führen können“, erklärt Schuh.
Smarte Managementfunktionen
Moderne Stromversorgungen stellen zudem Funktionen für die Fernüberwachung und -steuerung der Stromversorgungen im Data Center bereit, die das Leben der IT-Verantwortlichen vereinfachen. Administratoren können den Status und die Leistung der PDUs jederzeit und von überall aus überwachen. Durch die Integration in Rechenzentrum-Management-Systeme können die smarten Geräte automatisch auf bestimmte Ereignisse reagieren, beispielsweise durch das Ausschalten nicht benötigter Geräte außerhalb der Geschäftszeiten.
Kostenfrage ist oft Hemmschuh
Eine Herausforderung bei der Einführung smarter PDUs sind oftmals die Kosten, wie Markus Schuh aus Kundenprojekten weiß: „Die Kosten für die Anschaffung und Implementierung können anfangs hoch sein, allerdings rechtfertigen die langfristigen Einsparungen bei Energie und Betriebskosten diese Investitionen.“ Spätestens, wenn die intelligenten Geräte durch die präzise Überwachung, Steuerung und Automatisierung des Stromverbrauchs die betriebliche Effizienz steigern, Ausfallzeiten minimieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck reduzieren, wird den meisten Kunden laut Markus Schuh klar: „Die Zukunft der Stromverteilung in Rechenzentren ist zweifellos smart.“