Im Juli 2023 stellte das Team um Carl Pei das zweite Nothing-Smartphone vor. Sowohl die Ausstattung als auch der Preis sind höher als beim Vorgänger Nothing Phone (1) angesetzt. Nothing spannt in der DACH-Region mit Mobilezone zusammen. Beim Verkaufsstart diesen Sommer war es dort exklusiv zu kaufen. Die zweite Generation des Nothing Phone kostet in der Schweiz rund 700 Euro.
Das Testgerät kommt in Dunkelgrau und die transparente Rückseite des 6,7-Zoll-Smartphones ist halt schon ein lässiger Hingucker. Das Smartphone misst 16,21 × 7,64 × 0,86 cm (Vorgänger: 15,92 × 7,58 × 0,83 cm) und wiegt 201,2 Gramm (Vorgänger: 193,6g). Der erste Eindruck:
Das 6,7-Zoll-Handy (Vorgänger: 6,55″) verfügt über ein OLED-Display (Auflösung: 2412 × 1080 Bildpunkte), welches vorne durch ein Corning-Gorilla-Glas-5 geschützt wird, auf der Rückseite durch ein Corning-Gorilla-Pillowed-Glass-5. Die maximale Helligkeit liegt beim Nothing Phone (2) bei 1000 Nits, das ist eine Verdoppelung zum Phone (2) (500 Nits).
Der Bildschirm bietet eine adaptive Refresh-Rate von bis zu 120 Hz und einen Haptic-Touch-Motor, zudem wurde ein 4700-mAh-Akku verbaut. Auf der Rückseite finden sich eine Doppelkamera mit zwei 50-Megapixel-Kameras mit einem Sony-IMX-890-Hauptsensor.
Für Selfies gibt es eine 32-Mpx-Frontkamera. Angetrieben wird es von einem Snapdragon-8+-Gen-1-Prozessor mithilfe von 12 GB RAM. Fotos und Videos können Sie auf 256 GB internem Speicher ablegen.
Auch ein Fingerabdruck-Sensor ist vorhanden. Unter der Haube läuft Nothing OS 2.0 (Android 13). Neu ist das Glyph-Interface, doch darauf kommen wir auf der Seite über die Software zurück. Mehr Spezifikationen finden Sie auf der Herstellerwebseite.
Das Nothing Phone (2) kommt in einer schicken weißen Schachtel. Darin sind nebst Handy eine kleine Sicherheits- und Garantieinfo, ein USB-C-Kabel und ein längliches SIM-Werkzeug.
Aufgefallen: Bei der Dual-SIM geht Nothing eigene Wege. Statt wie von anderen Herstellern gewohnt, gibt es nicht zwei hintereinander liegende SIM-Fächer, sondern man steckt zum Beispiel oben SIM 1 rein, unterhalb platziert man SIM 2. Nice, da platzsparend im Inneren. Das SIM-Kartenfach findet sich übrigens unten, nicht wie oft auf der Seite.
Die Inbetriebnahme unterscheidet sich geringfügig von Handys anderer Hersteller. Das Start-Display erinnert an den BIOS-Bildschirm, wenn man per Tastenkombi sein altes Handy auf Werkseinstellungen zurücksetzen möchte. Aber ansonsten wird man flüssig durch die üblichen Einrichtungsschritte wie die Verbindungen (Mobilfunknetz und WLAN) gelotst.
Und anschließend kann man – wie gewohnt – anhand des alten Handys per Google-App das Nothing-Phone rasch einrichten (kabelgebunden oder kabellos).
Unter der Haube läuft Nothing OS mit Android 13. Auch hier setzt Nothing auf «nur das Nötigste», also man hat auf manches Chichi verzichtet – was dem Speed zugutekommt und ein wenig an Android One von Nokia (HDM Global) erinnert.
Man kann direkt auf dem Startbildschirm auf Apps wie Wetter oder Nothing X zugreifen. Widgets kann man anpassen.
Die Lichter auf der Rückseite sind nicht nur cool, sondern mehr als eine Spielerei. Das aktuelle Modell hat ein neues Glyph-Interface erhalten. Sie können jedem Kontakt- oder Benachrichtigungstyp unterschiedliche Licht- und Tonsequenzen zuordnen. So wissen Sie sofort, ob eine Nachricht bzw. ein Anruf dringend ist.
Das 6,7-Zoll-Handy erhielt ein OLED-Display (Auflösung: 2412 × 1080 Bildpunkte). Das Display hinterlässt einen ordentlichen Eindruck, bei der Konkurrenz haben wir aber schon Besseres gesehen, was Farbenlebendigkeit angeht. Während des Arbeitens fiel das Display jedoch nicht negativ auf.
Außer, dass es stark spiegelt. Im Freien war es bei Sonnenschein zunächst nicht abzulesen. Nach Anpassung der Helligkeit wurde das besser, doch es strengte die Augen dennoch an. Beim Filmeschauen fiel auf, dass die Farbqualität okay ist, aber noch besser sein könnte.
Der Speed im Alltag, sowohl bei der Arbeit als auch in der Freizeit, war erfreulich. Die Akkulaufzeit betrug trotz Musikhören und Filmestreaming (beides ca. zwei Stunden) ungefähr eineinhalb Tage – ein guter Wert. Das Koppeln von Bluetooth-Kopfhörern war kein Problem, bei der Audioqualität von Anrufen gab es nichts zu bemängeln.
Auf der transparenten Rückseite finden sich eine Doppelkamera mit zwei 50-Megapixel-Kameras mit einem Sony-IMX-890-Hauptsensor. Für Selfies gibt es eine 32-Mpx-Frontkamera. Die Kameras lieferten eine solide Leistung ab, allerdings bieten andere Hersteller in dieser Preisklasse bessere Objektive und mehr Möglichkeiten in der Handy-App.
Nahaufnahmen bieten einen schönen Bokeh-Effekt. Erwähnenswert ist die Funktion Super-Makro, die sich unter den Zusatzoptionen in der Kamera-App findet. Auch bei Landschaftsaufnahmen und generell bei Tageslicht konnte das Nothing Phone (2) überzeugen.
Das Nothing Phone (2) ist seit dem 21. Juli 2023 schweizweit erhältlich. Beim Hersteller Nothing ist das Nothing Phone (2) für 699 Euro zu haben.
Das Handy ist in Dark Grey und White und entweder mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher oder mit 512 GB internem Speicher verfügbar (Letzteres kostet beim Hersteller Eur. 799.–).
Im Vergleich zum ersten Modell des Nothing Phone erhielt das Phone 2 ein paar Hardware-Upgrades. Die Software-Oberfläche hat sehr gefallen, ebenso der Speed, auch die programmierbaren Elemente auf der Rückseite. Die Akkulaufzeit ist mit eineinhalb Tagen ebenfalls positiv zu erwähnen.
Abzug gibt’s für die Kameras, welche für ein Mittelklasse-Handy – im Vergleich zu anderen Herstellern – jetzt nicht ganz auf der Höhe sind. Wer jedoch nicht speziellen Wert auf die Kameras legt, erhält hier ein sehr gutes Mittelklassephone zu einem vernünftigen Preis.
*Claudia Maag Dosenöffner von Redaktionshund Cody, Städterin, die sich aufs Land wagte, könnte (guten) Kaffee manchmal intravenös brauchen. Ressorts: Wearables, Gadgets, Konsumententipps und Nachhaltigkeit. Schreibe aber auch gerne über Navigations-Features/-Geräte, Smart Home und probiere regelmäßig Apps aus.
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