Gastbeitrag: Immer mehr Unternehmen erkennen, wie der Einsatz von Cloud-Lösungen ihre Abläufe, ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Innovationsfähigkeit vorantreiben kann. Der Mangel an Personal mit entsprechend fortgeschrittenen Cloud-Kenntnissen stellt dabei eine große Herausforderung dar. Weiterbildungsprogramme helfen, diese Lücke zu schließen. Von Maureen Lonergan.
Foto: AWSMaureen Lonergan ist Vice President of Training and Certification bei Amazon Web Services (AWS), wo sie ein globales Team von Entwicklern leitet, die sich für die Schulung der nächsten Generation von Cloud-Talenten einsetzen.Die Cloud-Nutzung in Österreich ist weiterhin auf Wachstumskurs, drei von vier heimischen Unternehmen mit mehr als 20 Angestellten nutzen die Technologie bereits. Eine große Hürde dabei ist der Fachkräftemangel: Einer KPMG-Studie zufolge haben 40 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte im Cloud-Bereich zu finden. Genau diese Fähigkeiten sind jedoch notwendig, um eine reibungslose Integration von Cloud-Lösungen ins Unternehmen zu ermöglichen.
In Schulungs- und Zertifizierungsprogramme investieren
Ein Mittel gegen den Fachkräftemangel ist die gezielte Investition in die Weiterbildung bestehender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der AWS Skill Builder als umfassendes Cloud Qualifizierungsprogramm kann bei diesem Zielvorhaben unterstützen. Das On-Demand Programm ermöglicht vor allem kleinen und mittleren Unternehmen, die notwendigen Cloud-Kompetenzen in einer interaktiven und ansprechenden Umgebung zu erlernen. Das Angebot umfasst mehr als 500 Kurse und Lernpläne, aus denen Unternehmen wählen können. Das Angebot von Weiterbildungen baut nicht nur die Kenntnisse innerhalb des Unternehmens aus, es führt auch zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Vor allem Unternehmen, die sich finanziell an der Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligen z.B. Übernahme der Prüfungsgebühren, profitieren von einer höheren Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit.
Nachwuchstalente: Cloud-Expertise ohne hohe Kosten
Fortgeschrittene Cloud-Expertinnen und -Experten kosten viel Geld. Ein alternativer Ansatz besteht darin, Berufseinsteigerinnen und -einsteiger ins Unternehmen zu holen. Mit ihren grundlegenden Cloud-Kenntnissen sowie Branchenzertifizierungen sind sie in der Lage, technischen Support, Fehlerbehebung, Qualitätssicherung und Testdurchläufe zu übernehmen. Gleichzeitig können sie sich so mit allen technischen Bereichen vertraut machen und schließlich auch zunehmend anspruchsvollere Aufgaben übernehmen. Nachwuchskräfte sind motiviert zu lernen, besuchen engagiert Weiterbildungen und erreichen den „Time-to-Value“ in etwa der Hälfte der Zeit, die eine Expertin oder ein Experte benötigen würde.
Foto: Tonodiaz/Freepik.comCloud-Expertinnen und -Experten sind rar und dementsprechend kostspielig. Schulungsprogramme für bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die gezielte Förderung von Nachwuchstalenten schaffen Abhilfe.Virtuelle Lernlösungen
Wenn Sie sich als Unternehmen nun fragen, wo sie Weiterbildungsbudgets am besten einsetzen können, sollten Sie sich gezielt virtuelle Lernlösungen anschauen, „Virtual Instructor-Led Trainings“ (VILT), also Online-Schulungen, die von Ausbildnerinnen oder Ausbildern geleitet werden. Bis zum Jahr 2020 waren persönlich geführte Ausbildungsmaßnahmen vorherrschend. Doch mit dem Wandel der Arbeitswelt hat sich auch die Durchführung virtueller Schulungen verändert. Perfekt ausgearbeitete Ansätze ermöglichen eine Verbesserung der Lernerfahrung abseits des physischen Klassenzimmers. Lernende wie auch Entscheidungsträgerinnen und -träger sind sich einig, dass das VILT-Format äußerst effektiv ist und die Wissensspeicherung erhöht. Die Einsparung der Reisekosten stellt einen weiteren Vorteil dar.
Kenntnisse außerhalb der technischen Abteilungen ausbauen
Das Wachstum der Cloud ist nicht mehr nur auf IT-Abteilung beschränkt. Führungskräfte bauen zunehmend Cloud-Kenntnisse im gesamten Unternehmen auf, von der Finanzabteilung über den Vertrieb, die Personalabteilung und das Marketing bis hin zum Verwaltungspersonal. Volkswagen investierte zum Beispiel in die Stärkung der Cloud-Kenntnisse und -Fähigkeiten seiner Mitarbeiter mithilfe eines Cloud-zentrierten Frameworks. Dies führte zu einer kürzeren Markteinführungszeit und einer verbesserten teamübergreifenden Zusammenarbeit: „Das Programm AWS Training and Certification hat uns wirklich dabei geholfen, uns als Unternehmen zu verändern. Wir sind in der Lage, einen Weg zu definieren, auf dem das gesamte Geschäft und die IT näher zusammenwachsen und wo jeder die Bedürfnisse des anderen versteht. Dadurch können wir unseren Kunden bessere Lösungen in der Cloud und schnellere Lösungen für alle bereitstellen“, so Stefan Klünker, globaler Produktverantwortlicher, Volkswagen Financial Services.